Ab wann sind Maschinendaten wirklich smart?
Es sollte auf der Hand liegen. Wer die Potenziale der Digitalisierung nicht in seine operative und strategische Planung einbezieht, kann schnell das Nachsehen haben.
Die Frage ist: was haben Maschinendaten mit der strategischen Ausrichtung von Unternehmen zu tun? Im Zeitalter des Big Data müssen wir vermehrt darauf achten, dass Datenmassen nicht in Datenbanken verschwinden oder lediglich in Silos gesammelt werden. Sie müssen wertschöpfend ausgewertet, visualisiert und vor allem genutzt werden.
Wertschöpfend bedeutet in diesem Fall, die Daten für vorausschauende Analysen und Entscheidungen zu verwenden. Im Besten Fall in einem Ausmaß, dass sich Kostenreduktionen oder deutliche Mehrwerte erkennen lassen.
WIE SIEHT DAS IM DETAIL AUS?
Nehmen wir als Beispiel den Bau- und Produktionssektor. Ganz konkret geht es in unserem Beispiel um Maschinen, die auf einer Baustelle eingesetzt werden.
Der erste Baustein in diesem Konstrukt ist ein Product Information Management System, in dem historische Daten hinterlegt werden. Das Product Information Management System verwaltet die Grunddaten aller Maschinen mit sämtlichen Leistungs- und Übersichtsdaten wie z.B. Kaufdatum, Preis, Tankgröße, Verbrauch etc.
Nahezu jede Maschine verfügt herstellerseitig über verschiedene Schnittstellen, z.B. in Form von CAN-Bus oder anderen Anschlüssen. Diese können mittels IoT Hardware ausgelesen und detaillierte Echtzeitdaten wie Nutzungszeiten, Messstände, Zustandsdiagnosen und Fehlerausgaben versendet werden. Die IoT Hardware stellt den zweiten Baustein dar.
Bis hierhin ist noch gar nichts wirklich smart.
Verbindet man jetzt diese Echtzeitdaten die das IoT Gerät generiert, zusammen mit historischen Daten aus dem Product Information Management System, gehen wir schon stark in die Richtung smarter Maschinendaten. Visualisiert werden die zusammengeführten Informationen im dritten Baustein, dem Dashboard. Auf einer nutzerfreundlich gestalteten Benutzeroberfläche, werden verschiedene Informationen zu aktuellem und voraussichtlichem Zustand angezeigt. Jeder Nutzer hat dabei Zugriff auf seine individuelle Ansicht, mit relevanten Informationen. Dementsprechend sieht ein Servicemitarbeiter nur Informationen aus seinem Arbeitsbereich und ebenso verhält es sich mit der Buchhaltung oder dem Management.
WAS MACHE ICH JETZT DAMIT?
In erster Linie stehen nun prädiktive Informationen zur Verfügung, die real verwenden werden können. Ein mögliches Szenario wäre nicht nur Wartungskosten oder Neuinvestitionen vorausschauend zu planen, sondern und auch einer überhöhten Auslastung vorzubeugen. Jede Nutzergruppe dieses Dashboards hat individuelle Ansichten und damit die Möglichkeit anhand detaillierter und vorausschauend berechneter Daten optimierte und kosteneffiziente Entscheidungen zu treffen. Jetzt sprechen wir wirklich von smarten Maschinendaten!
WO FANGE ICH AN?
Nun benötigt es eine konkrete Planung und Konzeption um ein solches Modell auch prozesstechnisch, möglichst nahtlos, ins Unternehmen zu integrieren. In der ersten Phase werden die verschiedenen Anforderungen aus den jeweiligen Abteilungen definiert und bereits bestehende Prozesse einbezogen. Im Fokus steht primär die übersichtliche Aufbereitung der Daten. Jeder Nutzer soll schnell und unkompliziert alle für sich relevanten Informationen auf einen Blick haben und daraus zukunftsrelevante Entscheidungen treffen.
Geringe Einstiegskosten für IoT und Telematik, je nach Funktionsumfang 30 € – 150 €, vorausschauend berechnete Daten, übersichtliche Visualisierung im Dashboard – das sind nur einige der Vorteile, weshalb Unternehmen die Nutzung von smarten Maschinendaten in Betracht ziehen sollten.
Bringen Sie mehr PS auf die Straße und lassen Sie Ihre möglichen Potentiale nicht auf der Straße liegen.